Das habe ich noch nie probiert,
also bin ich mir ganz sicher,
dass ich es schaffe!
Warum die Natur für unsere Kinder so wichtig ist:
Kinder befinden sich in den ersten 6 Jahren in einer besonders sensiblen Phase und saugen Naturerlebnisse oft auf wie ein Schwamm! In der Natur können sie Neues entdecken und ihre Bedürfnisse nach Ruhe, Entspannung und großer Bewegungsfreiheit ausleben.
Abwechslungsreiche Naturerfahrungen, sowie das Erleben von jahreszeitlichen und wetterbedingten Veränderungen fördern die kindliche Gesundheit und Entwicklung.
Sie sind die Voraussetzung dafür, dass sich Kinder auch im Erwachsenenalter für den Erhalt der Natur bzw. der Umwelt und für Nachhaltigkeit einsetzen. Um jedoch eine Beziehung zur Natur herstellen zu können, muss jedes Kind konkrete Erfahrungen machen dürfen. Die naturnahe Außengeländegestaltung der Gruppen, der Wald und die Natur selbst bieten sich mit ihren vielfältigen Möglichkeiten geradezu an, um als Spiel-, Erlebnis- und Erfahrungsraum mit Begeisterung genutzt zu werden.
Die vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten, wie Toben, Klettern, Rennen, Springen, Rutschen, Balancieren und über unebenen Waldboden laufen kommen dem elementaren Bewegungsbedürfnis eines jeden Kindes entgegen. Sie fordern den Körper in vielfältiger Weise und fördern Ausdauer, Geschicklichkeit und Koordination.
Die Feinmotorik wird durch den Umgang mit verschiedenen Materialien und Werkzeugen gefördert.
Die räumlichen Besonderheiten unseres Kindergartens, der Aufenthalt in einer möglichst naturnahen Landschaft und die regelmäßig wiederkehrenden Jahreszeiten ermöglichen vielfältige Sinnesanregungen und führen weg vom oft reizüberfluteten Alltag.
“Nur das, was ich lieben gelernt habe, werde ich später auch schützen!”
Unser Anliegen ist es, den Kindern die Liebe zur Natur über emotionale und sinnliche Erfahrungen nahe zu bringen. Das Erleben der Natur ist die beste Grundlage für ein auch in späteren Jahren noch tiefes Verständnis für die Umwelt und den Respekt vor jedem Lebewesen.
Wir verstehen eine ganzheitliche, liebevolle Naturpädagogik auch als wesentliches Element für den Aufbau achtsamer zwischenmenschlicher Beziehungen und einer gesunden persönlichen Entwicklung.
Die wichtigste Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung sind vertrauensvolle Beziehungen zu den Bezugspersonen. Deshalb schaffen wir eine Atmosphäre, in der jedes einzelne Kind sich geborgen, sicher und aufgehoben fühlen kann. Wir nehmen die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes ernst und achten es in seiner Persönlichkeit. Wir verstehen uns dabei als Begleitende im Entwicklungsprozess des Kindes.
Mit diesem Leitbild unterstützen wir die Wissbegierde des Kindes bei der neugierigen Erkundung seiner Welt. Wir möchten dem Kind bei seiner Entdeckung der Welt Zeit und Raum lassen und bieten hierfür Hilfe an, wenn diese gebraucht wird.
In den altersgemischten Gruppen unseres Naturkindergartens bekommen Mädchen und Jungen die Möglichkeit, miteinander in vielfältiger Weise in Kontakt zu treten. Die Reduzierung der Spielmaterialien und der Spielraum Natur regen besonders durch ihre Gestaltbarkeit zu phantasievollem Rollenspiel an. Dabei lernen die Kinder, Spielregeln zu entwerfen und einzuhalten.
Wir stellen Kindern Materialien zur Verfügung, mit denen sie frei und kreativ gestalten können. Ebenso ist uns ein achtsamer und umweltbewusster Umgang mit Spielmaterialien wichtig.
Die Stille und Weite der Spielräume Wald und Wiese außerhalb unseres Hauses ermöglichen jedem Kind intensive Begegnungen mit sich selbst, seinen Gefühlen und Bedürfnissen und denen der anderen.
Kinder erfahren im Gruppengeschehen Möglichkeiten und Grenzen. Sie erlangen soziale Kompetenzen, indem sie lernen, anderen den gleichen Freiraum zuzugestehen wie sich selbst. Die Natur in ihrem ständigen Wandel bietet immer wieder neue herausfordernde Situationen, wie zum Beispiel einen Hügel im Wald, der nicht auf Anhieb alleine erklettert, oder einen Ast, der, ohne sich gegenseitig zu helfen, nicht weggetragen werden kann.
Die Kinder sind dadurch oft auf gegenseitiges Unterstützen angewiesen und erfahren, dass man gemeinsam mehr erreichen kann. So wachsen ein Zusammengehörigkeitsgefühl und das Erleben von gemeinsamer Stärke, was in unserem abwechslungsreichen Alltag auch immer wieder von besonders großer Bedeutung ist.
Die Kinder sind selbst aktiv, entdecken und erforschen ihre Welt. Die ErzieherInnen beobachten und begleiten, nehmen ihre Themen und Fragen auf und erforschen gemeinsam mit den Kindern. Aus den Interessen der Kinder entstehen größere oder kleinere Projekte, in denen spielerisch, durch Geschichten, Experimente, Lieder, Besichtigungen, Bilderbuchbetrachtungen, bildnerisches Gestalten, Werken usw. nach Antworten gesucht und Erfahrungen vertieft werden. Die Aktivitäten werden dem jeweiligen Entwicklungsstand der Kinder angepasst.
Kinder haben von Natur aus das Bedürfnis, in ihrem direkten Umfeld, das heißt zunächst in der Familie und dann auch im Kindergarten, selbst tätig zu werden und dieses Umfeld aktiv mitzugestalten. Sie streben nach Selbständigkeit und Unabhängigkeit – sie fragen nach den Zusammenhängen und wollen vor allem „selber machen“. Dieses Streben unterstützen wir im Kindergarten, indem wir den Kindern die Möglichkeit geben, sich an allen lebenspraktischen Aufgaben, die im Kindergarten tagtäglich anfallen, entsprechend ihres Entwicklungsstandes zu beteiligen. Dazu gehören das Ein- und Auspacken des Rucksacks, das An- und Ausziehen, das Schließen der Schlösser an Türen und das Vorbereiten des Feuers. Es wird den Kindern der Umgang mit Werkzeug und Schnitzmessern ermöglicht.
In hauswirtschaftlichen Angeboten können die Kinder praktische Erfahrungen beim Zubereiten und Herstellen z.B. von Marmelade, Suppe, Brot, Gebäck und anderen kleinen Speisen sammeln. Die Kinder erlernen und üben so Fertigkeiten wie das Ein- und Umfüllen, das Kleinschneiden, Rühren und Abwiegen usw..
Sie erleben sich als aktive Gestalter ihrer Umwelt. Außerdem werden in Projekten Themen bearbeitet, die sich mit der unmittelbaren Lebenswelt der Kinder beschäftigen, z.B. wie aus Holz ein Tisch oder aus Getreide Brot wird.
Das Sprechen lernen ist eine der wichtigsten Lernleistungen kleiner Kinder. Der Spracherwerb ist ein aktiver, konstruktiver Prozess, in welchem das Kind auf Dialoge und aktive sprachliche Anregung angewiesen ist.
Die Sprachentwicklung steht in engem Zusammenhang mit der Bewegungskoordination des gesamten Körpers. Der Aufenthalt im naturnahen Gelände und im Wald kommt der Sprachentwicklung deshalb eine besondere Bedeutung zu und die vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten, die unser Kindergarten bietet, schaffen eine ideale Grundlage für die Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten. In Erzählrunden, durch das Vorlesen und durch das Erfinden eigener Geschichten im Rollenspiel wird bei den Kindern die Freude am Sprechen geweckt. Auch musikalische und rhythmische Formen, wie Lieder, Reime und Singspiele, die fester Bestandteil der Morgen- und Abschlusskreise sind, erweisen sich besonders in Verbindung mit körperlichen Bewegungen als Instrument zur Förderung der Sprache.
Für ein Kind und seine Entwicklung ist es ganz natürlich, über seine Existenz Fragen zu stellen: Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? So sind die Geburt eines Geschwisterkindes, der Tod eines vertrauten Menschen oder Tieres Ereignisse, die solche Fragen auslösen können. Unser Anliegen ist es, Kindern einen angemessenen Rahmen zu bieten, in dem sie Zeit und Ruhe finden, sich mit diesen existentiellen Fragen und den Gefühlen, die sie begleiten, auseinander zu setzen.
Die Freude am Lernen ergibt sich aus einer anregenden und spannenden Umgebung sowie aus Themen, Projekten und Angeboten, die sich am jeweiligen Entwicklungsstand und den Interessen der Kinder orientieren. In unserer “6er-Bande” für die Kinder im letzten Kindergartenjahr wird der anstehenden Wechsel in die Schule in besonderer Form begleitet: Einmal wöchentlich treffen sich diese Kinder mit zwei Mitarbeiterinnen, um vermehrt Lernanreize durch gezielte Angebote zu schaffen, die dem Entwicklungsprozess des Kindes entsprechen. Höhere Anforderungen an Grundfähigkeiten wie Ausdauer und Konzentration werden spielerisch und mit Freude ebenso erfahren, wie das soziale Miteinander.
Im Naturkindergarten erleben die Kinder rhythmische Lebensprozesse, wie das Werden und Vergehen anhand der Jahreszeiten und der Pflanzen- und Tierwelt. Der Kreislauf des Lebens ist jeden Tag ganz konkret erlebbar und wird durch wiederkehrende Bräuche begleitet.
Gespräche und Geschichten zu diesen Themen in einer Atmosphäre von Geborgenheit, Vertrautheit und Wertschätzung ermöglichen es den Kindern, sich unbefangen und neugierig mit diesen Fragen zu beschäftigen. Der Umgang miteinander und auch der Umgang mit den Tieren und Pflanzen des Waldes lässt die Kinder Achtsamkeit, Toleranz und Rücksichtnahme üben. Der Naturkindergarten ist an keine Konfession gebunden, aber christliche Feste wie Ostern, Martins- und Adventszeit werden aufgrund unserer kulturellen Identität gefeiert.
Eine gesunde Ernährung, sowie Müllvermeidung liegen uns sehr am Herzen!
Einmal wöchentlich wird in den Gruppen z.B. Brot selbst gebacken, im Bioladen eingekauft, selbst gekocht, ein vegetarisches vielseitiges Frühstück oder der Igelschmaus am Nachmittag selbst zubereitet. Dabei möchten wir so gut es geht Müll vermeiden – auch das mitgebrachte Frühstück von zu Hause sollte möglichst abwechslungsreich und zahnfreundlich zusammengestellt sein. Knackiges Gemüse und Obst, Vollkornbrot und Joghurt in Mehrwegbehältern versorgen unsere Kinder mit gesunden Bausteinen für ihre Entwicklung und helfen Müll zu vermeiden. Das Essen für unsere Igelgruppenkinder wird täglich aus Bioprodukten in der Küche von „Kornkraft Naturkost“ frisch gekocht.
Naturkindergarten Huntlosen e. V.
Am Forst 30
26197 Großenkneten
Telefon: 04487-9978957
Zwergenstübchen: 04487-9982953
Frühbetreuung:
7:30 – 8:00 Uhr
Vormittagsgruppen:
8:00 – 13:00 Uhr
sich anschließende
Nachmittagsgruppe inkl. Hort
13:00 – 17:00 Uhr